Die Mitgliederversammlung der Hauptstadtregion Schweiz fand am 19. Juni 2023 im Musée internation d'horlogerie in La Chaux-de-Fonds statt. Empfangen von Patrick Herrmann, Präsident des Gemeinderates, entdeckten die Mitglieder das ehrgeizige und vielversprechende Projekt "La Chaux-de-Fonds Kulturhauptstadt der Schweiz". Der statutarische Teil der Mitgliederversammlung war für den Verein von besonderer Bedeutung.
LES NOUVELLES: NEUES CO-PRÄSIDIUM
Schwerpunkt
In der Tat trat Laurent Favre, Staatsrat des Kantons Neuenburg, nach vier Jahren als Co-Präsident der Hauptstadtregion Schweiz zurück. Er wurde für sein Engagement zugunsten der Entwicklung unserer Region gewürdigt. Laurent Favre wird im Vorstand aktiv bleiben. Didier Castella, Staatsrat des Kantons Freiburg, übernimmt seine Nachfolge als Co-Präsident. Da er nicht nach La Chaux-de-Fonds reisen konnte, wandte er sich in einer Videobotschaft an die Mitgliederversammlung. Er betonte dabei, dass er die Arbeit seiner Vorgänger fortsetzen wolle, um die Hauptstadtregion Schweiz als Zentrum analog zur Genfersee-Region, zu Zürich oder zu Basel zu etablieren. Der Präsident des Freiburger Staatsrats wurde per Akklamation gewählt.
Alec von Graffenried, Stadtpräsident von Bern, der letztes Jahr für die Amtsperiode 23-24 als Co-Präsident wiedergewählt wurde, hiess den neugewählten Co-Präsidenten willkommen. Wie er dies bereits in unserer Juni-Ausgabe 2022 der Nouvelles angekündigt hatte, will Didier Castella ein besonderes Augenmerk auf die Zweisprachigkeit, die Lebensmittelproduktion und das SCAI-Projekt zur erweiterten Intelligenz legen.
Zum Abschluss der Versammlung stand die Kulturförderung im Mittelpunkt. Das Projekt "Faire La Chaux-de-Fonds", welches die Stadt zur Kulturhauptstadt der Schweiz 2027 machen will, wurde vorgestellt. Myriam Neuhaus, Generalsekretärin des Vereins Kulturhauptstadt Schweiz, präsentierte das Label, das alle drei Jahre an eine Schweizer Stadt vergeben wird. Olivier Schinz, Projektleiter in der Stadt La Chaux-de-Fonds, erläuterte die Vision hinter dem Projekt. Damit soll die Schweiz eingeladen werden, Kultur und künstlerischen Ausdruck in all ihrer Vielfalt zu entdecken und zu teilen. Die Veranstaltung, die ein ganzes Jahr dauern wird, will alle Bevölkerungsgruppen einbeziehen. Sie soll einen kulturellen Dialog zwischen allen Landesteilen ermöglichen und ihre Strahlkraft über regionale und nationale Grenzen hinaus entfalten.
3 Fragen an
Théo Bregnard, Leiter der Abteilung für öffentliche Bildung, Kultur und Integration (DICI)
Die Stadt La Chaux-de-Fonds war im Juni Gastgeberin der Mitgliederversammlung der Hauptstadtregion Schweiz. Was bedeutete dieses Ereignis für Sie? Welche Rolle kann die Hauptstadtregion Schweiz bei der Entwicklung einer Stadt wie La Chaux-de-Fonds spielen?
Die Hauptstadtregion Schweiz fördert die Vernetzung. Die Ausrichtung der Mitgliederversammlung war für unsere Stadt eine Gelegenheit, die Bedeutung eines solchen Austausches zu unterstreichen. Die Verbindungen zwischen öffentlichen Körperschaften und der Industrie sind für unsere Stadt als Uhrenmetropole besonders wichtig. Dies wurde im Übrigen auch am Forum 2022 betont. Schliesslich könnte der kulturelle Dialog, den wir auf gesamtschweizerischer Ebene fördern möchten, zum achten Schlüsselthema der Hauptstadtregion Schweiz werden. Dieses Thema könnte die Förderung der Zweisprachigkeit und des kulturellen Austauschs ergänzen, die für unsere Regionen so wichtig sind.
Im Jahr 2027 wird La Chaux-de-Fonds die Kulturhauptstadt der Schweiz. Was bedeuten dieses Projekt und die damit verbundene Anerkennung für die Stadt?
Wir möchten dieses Projekt festlich gestalten. Es soll den kulturellen Reichtum unserer Stadt zur Geltung bringen (Musiksaal, Theater, Museen, Festivals, alternative Kulturszene, usw.). Wir möchten Themen in den Vordergrund rücken, die uns am Herzen liegen und die auch in der Kulturbotschaft des Bundesrates thematisiert werden, etwa die kulturelle Teilhabe oder die Inklusion. Unser Ziel ist es, Brücken zwischen den verschiedenen Kulturen der Schweiz zu bauen.
Welches ist Ihr Lieblingsort in der Hauptstadtregion und warum?
Im Kanton Neuenburg gibt es eine aussergewöhnliche landschaftliche Vielfalt, die von den Seen bis zu den Bergen reicht. Dies begeistert mich immer wieder. Von den Alpentälern bis zu den Jurahöhen – Je nach Jahreszeit und Lust und Laune habe ich immer wieder neue Lieblingsorte.
SAVE THE DATE - Vier Fotografinnen und Fotografen der Agentur MAGNUM PHOTOS zu Gast im Bundeshaus
Am 12. September 1848 verabschiedete die Schweiz ihre erste Bundesverfassung. Dieses Datum markiert damit die Geburt des Schweizer Bundesstaates. Das Projekt « Session » wurde im Gedenken an den 175. Jahrestag dieses historischen Ereignisses ins Leben gerufen. Durch die Linsen von Fotografinnen und Fotografen sollen neue Sichtweisen auf die Schweizer Demokratie erschlossen werden.
Die Hauptstadtregion Schweiz hat die Realisierung dieses Projektes unterstützt und freut sich nun, Sie zusammen mit der Agentur MAGNUM PHOTOS zur Vernissage einzuladen. Diese findet am Freitag, 18. August 2023 im Kornhausforum, Kornhausplatz 18, 3011 Bern statt.
Die Vernissage inkl. Apéro beginnt um 18.00 Uhr, gefolgt von einem offiziellen Teil um 18.45 Uhr. Dieser wird unter anderem von Nationalratspräsident Martin Candinas und von Didier Castella, Präsident des Freiburger Staatsrats und Co-Präsident der Hauptstadtregion Schweiz bestritten.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung via Online-Formular bis am 4. August 2023:
Inspirationen aus der HRS - Lancierung des « Prix du Bilinguisme / Preis für Zweisprachigkeit » der Hauptstadtregion Schweiz. Förderung des künstlerischen Nachwuchses !
Dieser Kulturpreis, der mit einem Preisgeld von 15'000 CHF dotiert ist, unterstützt professionelle Nachwuchs-Kulturschaffenden aus der Region. Der «Prix du Bilinguisme / Preis für Zweisprachigkeit», der mit einem Preisgeld wird für ein originelles und einzigartiges Projekt verliehen, das sich in der Erarbeitungsphase befindet. Eingegeben werden können Projekte, die sich dem Thema der Zweisprachigkeit widmen und damit den Austausch der Sprachkulturen sowie deren gegenseitiges Verständnis fördern.
Der Preis wird von einer Jury vergeben, welche die verschiedenen Regionen in den fünf Mitgliedskantonen des Vereins Hauptstadtregion Schweiz repräsentiert. Den Vorsitz hat Erich Fehr Stadtpräsident von Biel/Bienne und Vorstandsmitglied der Hauptstadtregion Schweiz. Die weiteren Jurymitglieder sind Alec von Graffenried, Berner Stadtpräsident und Co-Präsident der Hauptstadtregion Schweiz, Valentin Brügger, Radio Fribourg, Josiane Imhasly, selbstständige Kuratorin, Stephane Moret, Geschäftsleiter Region Murtensee, Sylvie Pipoz, Kulturvermittlerin und Bettina Wohlfender, Autorin und Dozentin am Literaturinstitut in Biel.
Das Dossier kann online auf der Webseite der HRS eingegeben werden. Die Preisverleihung findet am 17. November 2023 am jährlichen Forum der Hauptstadtregion Schweiz 2023 in Ittigen (BE) statt.