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LES NOUVELLES: EINE AKTIVE UND GESTÄRKTE ZWEISPRACHIGKEIT

Für die Hauptstadtregion Schweiz ist die Zweisprachigkeit ein Alleinstellungsmerkmal und eines unserer sieben Schwerpunktthemen. Wir wollen mithelfen, Brücken zwischen den Kulturen zu schlagen, in dem der Austausch gefördert wird und wir uns nicht «nur» mit einer Ko-Existenz zufriedengeben. Die Stadt Biel fungiert hier als Vorbild für die ganze Region.

Schwerpunkt

Das Ziel der gelebten Zweisprachigkeit bedingt viele Anstrengungen auf allen Ebenen. Viele Projekte wie die Schüleraustausche oder die Sprachtandems konnten dank dem Engagement von Vertreterinnen und Vertreter aus der ganzen Region und dem Forum für Zweisprachigkeit zusammen erfolgreich realisiert werden.

Aber auch neue Aufgaben kommen dazu. So begrüsste am 22. November der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr die Arbeitsgruppe Zweisprachigkeit, die sich den Themen der gelebten Zweisprachigkeit in der Verwaltung und der KV- Reform.

Inspiriert vom Ort - die Stadt Biel lebt seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine aktive Zweisprachigkeit und ist vielen Bereichen wie Bildung (u.a. filière bilingue), Kultur und Verwaltung ein Vorbild für die ganze Region – entstand ein neues vielversprechendes Projekt. Dank dem Input der Stadt Bern, diskutierte man intensiv über die Reform der Berufsbildungsverordnung und die damit verbundenen Sprachaustausch der KV-Lernenden. Es wurde rasch klar, dass ein Austausch zwischen der KV-Lernenden in den Gemeinden- und Kantonsverwaltungen innerhalb unserer Region ermöglicht werden soll. Eine Arbeitsgruppe wird sich Anfangs nächstes Jahr überlegen, wie eine solche Austauschplattform aussehen könne.

Neben den Bildungsthemen will die Hauptstadtregion Schweiz die Zweisprachigkeit in der Kultur voranbringen. Hierzu soll im nächsten Jahr zum ersten Mal der «Prix du Bilinguisme» für Nachwuchstalente lanciert werden. Sie sehen, in der Zweisprachigkeit gibt es noch viel zu tun und wir sind dran. Sie können gespannt sein!

3 Fragen an Erich Fehr, Stadtspräsident Biel, Vorstandsmitglied der Hauptstadtregion Schweiz

Sie sind Vorstandsmitglied und einen der «Gründungsväter» der Hauptstadtregion Schweiz. Welche sind für Sie die grössten Erfolge des Vereins?

Der zentrale Erfolg der Hauptstadtregion Schweiz ist, dass wir unsere Region entgegen den ursprünglichen Absichten des Bundes resp. des ARE als vierten Landesteil neben den Grossregionen Genfersee, Basel und Zürich im Rahmen des Raumkonzeptes Schweiz dauerhaft positionieren und eigenständig konnten. Es war in der Tat nie verständlich – und ist auch nach mehr als zehn Jahren noch ein Rätsel – wie der Bund zum Schluss kommen konnte, dass in der Mitte unseres Landes, an der Brücke der Sprachregionen, im politischen Zentrum der Schweiz raumplanerisch eine Art «weisser Fleck» herrschen sollte. Dies verändert zu haben ist das dauerhafte Verdienst der Hauptstadtregion Schweiz. Zusätzlich ist es uns gelungen in besonderen Themengebieten wie beispielsweise Food and Nutrition, Smart Capital Region oder auch bei den Verkehrsinfrastrukturen Mehrwerte für unsere Mitglieder in teilweise «variabler Geometrie» zu schaffen; dabei gelangen auch Beispiele der Zusammenarbeit, welche wir uns im Voraus nicht hätten träumen lassen.

Als Stadtpräsident von Biel haben Sie täglich die Möglichkeit die Zweisprachigkeit zu erleben, eines der sieben Schlüsselthemen von der Hauptstadtregion Schweiz. Wie kann der Verein der Stärkung dieses für unsere Region zentralen Punkt beitragen?

Die Mehrsprachigkeit ist einer der Trümpfe unseres Landes und diese wird im Gebiet der Hauptstadtregion Schweiz tagtäglich real gelebt. Wichtig ist, dass wir aktiv dafür einstehen, dass die erste Fremdsprache in der Schule und anderswo immer eine zweite Landessprache sein muss; etwas anderes ist für mich in der Willensnation Schweiz nicht denkbar. Bei der praktischen Umsetzung von entsprechenden Projekten müssen wir immer darauf achten bedürfnisgerecht zu handeln, denn die Bedürfnisse einer zweisprachigen Stadt wie Biel sind anders als diejenigen der zweisprachen Kantone Wallis, Freiburg und Bern und nochmals eine andere Ausgangslage haben unsere einsprachigen Mitglieder Neuenburg und Solothurn.

Welches ist Ihr Lieblingsort in der Hauptstadtregion Schweiz?

Mit einer Antwort auf diese Frage kann ich nur verlieren! Aber für mich ist das Wasser sehr wichtig, weshalb das Dreiseenland mit Bieler-, Neuenburger- und Murtensee sowie der Aare mein Lieblingsort ist. An schönen Tag sieht man von dort aus sowohl den Chasseral sowie das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Einzig für einen Blick über Blümlisalp und Wildstrubel bis ins Wallis reicht es nicht, aber man kann erahnen wo sich das Tal des «Rotten» befindet.

Inspirationen aus der Hauptstadtregion Schweiz – SCAI Konferenz, die Augmented Intelligence macht von sich reden!

Wir wollen eine menschenzentrierte künstliche Intelligenz: Das war für das formulierte Ziel der ersten öffentliche Veranstaltung von SCAI – Swiss Center for Augmented Intelligence. Der Anlass fand am 17. November im Kornhausforum Bern in Anwesenheit von rund 50 Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik statt.  

Die Konferenz wurde durch qualitativ hochstehende Beiträge von Erich Fehr, Stadtpräsident von Biel und Vorstandsmitglied der Hauptstadtregion Schweiz, und Christian Levrat, Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Post, bereichert. Die Rednerinnen und Redner betonten die Notwendigkeit, in dieses Forschungsfeld zu investieren. Ob in der Grundlagenforschung, als fachliche Expertise für staatliche Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen oder auch im Wissenstransfer – augmented intelligence weist ein immenses Potenzial für die gesamte Gesellschaft auf.

Denis Lalanne von der Universität Freiburg, der Leiter der Strategiegruppe, die seit fast zwei Jahren für die Entwicklung von SCAI verantwortlich ist, zeigte die Grundzüge der augmented intelligence, ihre grössten Herausforderungen und mögliche Anwendungen auf. Mascha Kurpicz-Briki, Professorin an der Berner Fachhochschule, erläuterte anhand verschiedener Projekte die Möglichkeiten und Vorteile des Natural Language Processing, wenn dieses auf den Menschen fokussiert ist. Dieser Teilbereich der künstlichen Intelligenz befasst sich mit computergestützten Ansätzen zur Verarbeitung, zum Verständnis und zur Schaffung von menschlichen Sprachen. Die beiden Forschenden beteiligten sich anschliessend an der Podiumsdiskussion, zu der auch François Kuonen, CEO der Intermobility AG, und Alexandra Tanner von der Digitalen Verwaltung der Stadt Bern geladen waren.

Rückblick 10. Forum, "Smart Communities"

Das 10. Forum der Hauptstadtregion Schweiz fand am 18. November im Parktheater in Grenchen statt. Rund 120 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung besuchten die Referate und Podiumsdiskussionen rund um das Thema "smart communities". So präsentierte uns Georges Kern, CEO von Breitling die Verbindung von Blockchain und der Uhrenbranche und auf dem Podium überzeugten Simon Michel, CEO der Ypsomed und Janick Mischler, Post. Auf der Seite des Forums finden Sie einen visuellen Eindruck dieses Tages.

In Grenchen wurde uns allen klar: Smart Communities sind nicht nur unser "Morgen", sie sind unser "Heute" – und wir haben noch viel zu tun. Der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft der Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung ist. Die Verwaltung und Politik brauchen die Wirtschaft, die in der Innovation voran geht. Und die Wirtschaft braucht die Verwaltung und Politik, damit die Rahmenbedienungen so ausgestaltet sind, damit wir als Standort innovativ und zukunftsorientiert arbeiten.

Wir bedanken uns herzlich bei den Referentinnen und Referenten für ihre wertvollen Inputs und den hochstehenden Austausch. Wir danken unseren Partnern vor Ort sowie unseren Hauptpartnern für ihre grosszügige Unterstützung: der Schweizerischen Post, Swisscom, Arnold Infra Services, Raum Code, Sensioty und Signal.

Unser Dank geht natürlich auch an den Kanton Solothurn, die Regierungsrätin Brigit Wyss sowie die Stadt Grenchen und ihren Stadtpräsident François Scheidegger für den perfekten Empfang.

Die Hauptstadtregion Schweiz setzt ihr Engagement fort, um im Herzen der Schweiz einen innovativen Lebens- und Wirtschaftsraum weiterzuentwickeln.

Agenda

Alle geplanten Veranstaltungen und Veranstaltungstipps finden Sie hier.